Ozon in der Zahnmedizin
Ozonisiertes Wasser als ergänzende Therapie

Ozon wird bereits seit vielen Jahren in der Zahnmedizin, und dort jeweils in verschiedenen Spezialbereichen, als ergänzende Therapie angewandt. Dabei spielt ozonisiertes Wasser eine wichtige Rolle. Verschiedene Studienergebnisse der letzten Jahre unterstreichen die Vorteile bei der Behandlung mit Ozonwasser, vor allem bei Karies.
Charakteristik und Wirkung von Ozon
Mit Ozon (O3) bzw. hohen Ozonwerten verbinden viele Menschen eher etwas Negatives. Richtig ist, dass bodennahes Ozon in zu hoher Konzentration für Mensch und Umwelt gefährlich ist. Die sogenannte Ozonschicht in der Natur dient jedoch als Filter gegen die UV-Strahlung der Sonne und sorgt dafür, dass überhaupt Leben auf der Erde möglich ist.
Aufgrund seiner bakteriziden Wirkung wird Ozon zum Abtöten von Keimen verwendet, z. B. bei der Aufbereitung von Wasser in der Trink- und Abwasserindustrie. Ozon wirkt nicht nur bakterizid, sondern auch fungizid und viruzid. Grundsätzlich lassen sich also mit Hilfe von Ozon Bakterien, Viren und Pilze abtöten.
Ozonisiertes Wasser in der Zahnheilkunde
Die bakterizide Wirkung ist einer der Hauptanwendungsbereiche in der Zahnheilkunde. Ozon kann hier in verschiedenen Formen verabreicht werden: als gasförmiges Ozon, ozonisiertes Wasser, Ozon-Nanobläschen und ozonisiertes Öl.
Ozon darf auf keinen Fall eingeatmet werden, da es das Lungenepithel schädigen kann. Gasförmiges Ozon ist daher sehr schwierig in der Zahnmedizin einsetzbar.
Ozonisiertes Wasser dagegen wird hier vor allem zur präventiven Mundhygiene, bei der Behandlung von Karies und bei Entzündungen wie Parodontitis oder Gingivitis eingesetzt. Hergestellt wird Ozonwasser mit Hilfe eines Ozongenerators immer und ausschließlich vor Ort.
Konventionelle, antimikrobielle Lösungen zum Spülen, etwa NaOCl, Chlorhexidin (CHX), EDTA oder Zitronensäure reichen etwa bei einer sehr aggressiven Form von Parodontitis manchmal nicht aus. Statt dann Antibiotika anzuwenden, die oft erhebliche Nebenwirkungen hervorrufen, ist Ozon in Form von ozonisiertem Wasser eine sinnvolle Alternative, und zwar als ergänzende Therapie. Der Grund: Zusätzlich zu einer Standardbehandlung reduziert Ozon die mikrobielle Belastung im Mund und führt zu einer schnelleren Genesung.

Anwendungsbereiche von ozonisiertem Wasser
Ozonisiertes Wasser wird bereits seit einigen Jahrzehnten in der Zahnmedizin in verschiedenen Spezialbereichen eingesetzt, z. B.
- bei chronischen oder wiederkehrenden Infektionen in der Mundhöhle
- zur Prophylaxe und Vorbeugung von Zahnkaries
- zur Remineralisierung von Grübchen- und Fissurenkaries, bei Wurzelkaries und glatter Oberflächenkaries
- zum Bleichen von verfärbten, wurzelkanalbehandelten Zähnen
- für die Sterilisation von Hohlräumen, Wurzelkanälen, Parodontaltaschen und herpetischen Läsionen
- zur Desensibilisierung extrem empfindlicher Zahnhälse
- zum Vorspülen von Operationsstellen
- zur Plaque- sowie Kontaminationskontrolle
Weitere Applikationsmöglichkeiten von Ozonwasser in der Zahnmedizin finden Sie hier.
Bakterien keine Chance geben
Ozon wirkt antimikrobiell auf primäre kariöse Wurzelläsionen. Vor allem bei der Behandlung von Streptococcus mutans, dem Hauptkeim der Wurzelkaries, und Streptococcus sobrinus wirkt der Einsatz von Ozonwasser positiv.
Ähnliche Erkenntnisse gibt es zum Zahnbelag: Ozonisiertes Wasser (4mg/l) wurde in verschiedenen Forschungstests* für 10 Sekunden verabreicht. Das Ozonwasser hemmte bei diesen Untersuchungen stark die Anhäufung von experimentellem Zahnbelag und war hochwirksam bei der Abtötung sowohl grampositiver als auch gramnegativer oraler Mikroorganismen. Nach der Behandlung wurden fast keine Bakterien mehr nachgewiesen.
Kariesbehandlung mit Ozon
Die wenigsten Kinder gehen gerne zum Zahnarzt, vor allem, wenn unangenehme Kariesbehandlungen bevorstehen. Auch Erwachsene haben oft ein mulmiges Gefühl vor Zahnarztterminen. Die größte Sorge ist meist: Schmerzhaftes Bohren oder andere unangenehme Zahnbehandlungen.
Als eine der häufigsten Zahnerkrankungen kann Karies im Bereich der Zahnkrone oder der Zahnwurzel auftreten. Oft sind Stellen betroffen, die beim Zähneputzen nur schwierig zu erreichen sind: die Zahnzwischenräume oder kleine Nischen, sogenannte Fissuren und Grübchen.
Wasserdesinfektionen mit Ozon sind kurz und schmerzfrei und können bei einer Kariesbehandlung zu einer Remineralisation von kariösen Läsionen führen. Weil bei dieser Behandlung kein schmerzhaftes Bohren notwendig ist und keine Nebenwirkungen bisher bekannt sind, nehmen Kinder und auch (erwachsene) Angstpatienten diese Therapieform gerne in Anspruch.
Vorteile
- minimalinvasiv (schont Zahnfleisch und andere Gewebe)
- kann Karies im Anfangsstadium ohne Bohren heilen
- schmerzfrei
- ideal für Kinder und Angstpatienten
- punktgenaues Arbeiten mit kleinen Mengen möglich
- bisher keine Allergien oder Wechselwirkungen mit Medikamenten bekannt
Ozontherapie beim Zahnarzt – ein Fazit
Das Anwendungsspektrum von Ozon in der Zahnheilkunde ist sehr breit. In fast allen Bereichen kann die Ozontherapie als Ergänzung zur konventionellen Therapie unterstützen. Denn Ozon wirkt immunstimulierend, schmerzlindernd, entgiftend, antimikrobiell, bioenergetisch und biosynthetisch. Es ist zudem atraumatisch und schmerzlos. Das macht es insbesondere für die Kinderzahnheilkunde und auch bei der Behandlung von Angstpatienten attraktiv.
Ozonisiertes Wasser, das sich mit Hilfe eines Ozongenerators herstellen lässt, eignet sich vor allem für die Behandlung von primärer Wurzelkaries. Generell kann die Ozontherapie bei periapikalen Infektionen als unterstützende Behandlung eingesetzt werden.
OZONOSAN Ozongeneratoren sind die Grundlage für erfolgreiches Arbeiten mit Ozonwasser. Viele wegweisende Studien sind mit OZONOSAN Ozongeneratoren an namhaften Forschungsinstituten wie der LMU München oder der Universität Basel durchgeführt worden. Vertrauen auch Sie nur dem Original.
*Quellen:
Tiwari et al. (2016): Dental applications of ozone therapy: A review of literature
Srinivasan et al. (2019): Ozone: A paradigm shift in dental therapy
Huth et al. (2009): Effectiveness of ozone against endodontopathogenic microorganisms in a root canal biofilm model
Huth et al. (2011): Effectiveness of ozone against periodontal pathogenic microorganisms
Zimmermann et al. (2012): Ozonized Water in Dental Traumatology – A Preliminary Study on the Treatment of Avulsed Teeth, in Vitro